Gemeinschaftsinitiative Dorfgemeinschaftshaus Mieterkingen
Gemeinde Herbertingen, Ortsteil Mieterkingen
244 Einwohner, Landkreis Sigmaringen


Die Geschichte des Gebäudes:
  • Bau des Schul- und Rathauses in den Jahren 1839/40
  • 1980er Jahre: Umbau des Erdgeschosses
  • 2007-2008: Sanierungs- und Umbaumaßnahmen mit einem hohen Anteil an Eigenleistung der Bürger von Mieterkingen (Gesamtkosten 495.000 € + Eigenleistung)

 

Warum sollte das ehemalige Schul- und Rathaus erhalten werden?

Image„Das Objekt selbst, das ehemalige Schul- und Rathaus hat Tradition im Dorf. Rein baulich gesehen ist es mit Kirche, Pfarrhaus, Pfarrscheuer und Rathaus ein Ortsbild prägendes Gebäude, das man nicht unbedingt sang- und klanglos aufgeben wollte. Wir mussten eine  Möglichkeit finden, wie man das Gebäude erhalten und ihm eine neue Nutzungsmöglichkeit geben kann. Man hatte bisher direkt im Ortskern keine Räumlichkeiten für Festivitäten, die den heutigen Anforderungen entsprechen… Die Gemeinde hat schon eine gewisse Verpflichtung, historische Gebäude, so weit das natürlich finanziell vertretbar ist, zu erhalten.“


Warum konnte das Umbau-Projekt gelingen?

„Ein Faktor ist, dass sämtliche Mitglieder des Ortschaftsrats von Anfang an hinter der Maßnahme gestanden haben. Das andere war, dass die Bevölkerung von Anfang an über eine Bürgerversammlung mit eingebunden war und auch signalisiert hat, dass man das Projekt so in Angriff nehmen soll.“

„Sie müssen den Großteil der Bürger begeistern können, dass so etwas funktioniert. Mit drei Leuten schaffen Sie so etwas nicht. Und wenn ich an die Ortschaftsratssitzungen denke, das waren sachliche Diskussionen…Wenn es um Baudetails ging, konnte jeder seine Ideen einbringen. Man hat sich in der Diskussion auf eine Ausführung geeinigt und wenn’s zu teuer war, war dann das Nächste: No mach mr s’halt selber.“

Umbau der„Das war wirklich eine Gemeinschaftsleistung, von Ortschaftsrat und Bevölkerung, vom 12jährigen bis zum 75jährigen. Das ist dann auch eine andere Identifikation mit dem, was man hat oder was man schafft. Das ist dann das Gebäude von allen und wenn jeder einen Großteil persönlichen Einsatz gebracht hat, ja, seinen Teil dazu beigetragen hat, dann kann man auch stolz darauf sein...Wenn Sie dann sehen, wie das Projekt Fortschritte macht, wie es ist, wenn man gemeinsam ein Gewerk in Angriff nimmt und sieht dann nachher: ja, das ist ein gutes Ergebnis…das schweißt ja dann auch zusammen und motiviert für den nächsten Schritt…so hat sich tatsächlich eine richtige Euphorie entwickelt.“

(Alle Zitate von Ortsvorsteher Martin Rude, 14.10.2008)