In Schwenningen wurde wie in den Gemeinden Bärenthal, Beuron, Buchheim und Irndorf (Landkreise Sigmaringen und Tuttlingen) vor drei Jahren der Verein „Hilfe von Haus zu Haus“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projekts „Pro Lebensqualität“ der Europäischen Union, mit Hilfe der Kirchengemeinden und der Unterstützung durch die Kommunen konnte eine Nachbarschaftshilfe für Jung und Alt auf die Beine gestellt werden. Bislang konnten nahezu 160 Mitglieder in den fünf Orten gewonnen werden, sich im Verein zu engagieren und durch ihre Mitgliedschaft Menschen in Notlagen unter die Arme zu greifen. Die Helfer des Vereins stehen z.B. für Einkäufe und Besorgungen, für hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gartenarbeit oder einfach nur für Gespräche zur Verfügung, jedoch nicht für Pflegeleistungen. Der Verein trägt somit - gegen einen geringen Stundensatz - zur Betreuung von alten und bedürftigen Menschen, aber auch zur Unterstützung von hilfsbedürftigen Familien bei.

Das Anliegen der beteiligten Gemeinden:

„Es war für die Bürgermeister ein großes Anliegen, da wir ziemlich viele ältere Menschen in unseren Dörfern haben, die zum Teil keine Hilfe mehr haben, weil die Kinder weggezogen sind oder zur Arbeit gehen...Wie können wir die älteren Leute in unseren Dörfern halten, dass sie nicht unbedingt ins Pflegeheim oder ins Altersheim müssen?...Das war der Gedanke: dass wir doch einige Menschen im Dorf behalten können.“
Monika Kohler, Vorsitzende des Vereins „Hilfe von Haus zu Haus e.V.“

Das Anliegen des Bürgermeisters von Schwenningen:

„Jeder weiß, wie das Leben in früheren Jahren war. Da war es selbstverständlich, dass Nachbarschaftshilfe geleistet wurde – auch die Familienverbünde waren ja wesentlich größer als heute. Aufgabe und Sinn dieses Vereins ist, das soziale Netz in einem Dorf wieder zu stärken, wieder zu beleben. Wenn man sich gegenseitig hilft, heute im Zeitalter der Vereinzelung, ist es bitter nötig, wieder ein Miteinander zu stärken und aufzubauen.“
Herbert Bucher, Bürgermeister der Gemeinde Schwenningen